Die Geschichte beginnt harmlos beschwingt an einem sonnigen Tag in Bad Nauheim bei Frankfurt. Der Tankist leer. Jochen Lehmann weiß, dass nicht mehr viel Geld auf seinem Konto ist und tankt deshalb nur für 15Euro. Aber selbst das kann er nicht mehr bezahlen. Was für ein Desaster.Seit Monaten hat er keine Rechnungen mehr bezahlt und die Kreditraten für das Haus werden gnadenlos vom Konto, das sich weit im Minus befindet, abgebucht. Die Firma, eine Druckerei, die er von seinemSchwiegervater übernommen hat, schreibt nur noch rote Zahlen. Seine über alles geliebte Frau Julia arbeitet halbtags für einen Mindestlohn in der Boutique ihrer Freundin Sunny und sucht – was Jochen nicht ahnt – nach Bestätigung bei ihrem Jugendfreund Rolf „The Wolf“, der einen scheinbar gut gehenden Diner aufgemacht hat und ihr gehörig den Hof macht. Seine drei Kinder Vincent, Laura und Nadine sind sein Glück, sein Halt und sein Verderben zugleich, denn Jochen möchte allen gerecht werden: nur keine Blöße zeigen. „Das schaffe ich schon!“, denkt er sich. Aber sein Freund Werner, der Banker, den er immer beim Tennis gewinnen lassen muss, lässt ihn trotzdem hängen, seine Kunden zahlen nicht und seine Kinder wollen zumindest alle drei Monate mal Taschengeld. Nein, er schafft es nicht mehr. Und dann, in diesem schwachen Moment, begeht er einen großen Fehler: er druckt Geld – und das gelingt ihm ziemlich gut. Der Moment fühlt sich gut an. Aber ab jetzt hat er die Kontrolle über sein Leben und das seiner Familie vollends verloren.